Grundlagen zu Erdöl und Erdgas

Sämtliche Kohlenwasserstoffe wie Erdöl und Erdgas entstehen im Zuge der Zerfallsprozesse mikroskopisch kleiner Pflanzen und Organismen, die vor Millionen von Jahren in den Ozeanen lebten.

Sämtliche Kohlenwasserstoffe wie Erdöl und Erdgas entstehen im Zuge der Zerfallsprozesse mikroskopisch kleiner Pflanzen und Organismen, die vor Millionen von Jahren in den Ozeanen lebten. Nach dem Absterben dieser Pflanzen und Organismen sanken diese zum Meeresboden und wurden über Millionen von Jahren von immer neuen Sedimentschichten abgedeckt. Mit zunehmender Absenkung und Verdichtung dieser Schichten stiegen allmählich Druck und Temperatur an. Über einen langen Zeitraum hinweg sorgte die Kombination aus Druck und Temperatur für eine Umwandlung der organischen Substanz in die uns heute bekannten Kohlenwasserstoffe wie Erdöl oder Erdgas.

Gesteinsschichten, aus deren hohem Anteil an organischer Substanz Kohlenwasserstoffe entstehen können, werden als Muttergestein bezeichnet. Sobald sich in einem Muttergestein Kohlenwasserstoffe bilden, zwingt der Umgebungsdruck die nun mobilen Kohlenwasserstoffe dazu, aus dem Muttergestein zu entweichen und sich in darüber liegenden, porösen und durchlässigen Gesteinsschichten (Speichergestein genannt) zu sammeln. Wir kennen sehr unterschiedliche Speichergesteine. Es können Sandsteine, Schluffsteine oder Karbonatgesteine sein. Als konventionelle Speichergesteine müssen sie aber in jedem Fall eine ausreichende Porosität (der Porenraum im Gestein) und Permeabilität (Gesteinsdurchlässigkeit) besitzen. Die Porosität bestimmt das Fassungsvermögen der Gesteine für Kohlenwasserstoffe. Die Permeabilität gewährleistet, dass sich Kohlenwasserstoffe im festen Gestein zum Bohrloch hin bewegen können. Im Normalfall steigen Kohlenwasserstoffe über Migrationswege durch die Gesteinsschichten nach oben und entweichen in die Atmosphäre. Doch gelegentlich wird der Aufstieg der Kohlenwasserstoffe durch eine undurchlässige Gesteinsschicht (z.B. Tonsteine oder Salze) blockiert. In diesem Fall besteht die Möglichkeit, dass sich die Kohlenwasserstoffe in einem Speichergestein unterhalb der abdichtenden Gesteinsschicht anreichern und eine Lagerstätte bilden. Als „konventionelle“ Lagerstätte bezeichet man Kohlenwasserstoffvorkommen in Gesteinen, deren Durchlässigkeit einen ausreichenden Zustrom der Kohlenwasserstoffe hin zu einem Bohrloch erlaubt. In solchen Fällen werden alle Tätigkeiten – von der Bohrung über Komplettierungsarbeiten bis zur Produktion – als „herkömmliche“ oder „konventionelle“ Öl- und Erdgasexploration und -entwicklung bezeichnet. 

Jahrzehnte der Öl- und Gasproduktion auf der ganzen Welt haben zu einem Rückgang der konventionellen Ressourcen geführt. Die Mehrzahl der Öl- und Erdgasvorkommen, die mit herkömmlichen Methoden gewonnen werden können, werden bereits gefördert. Mit der Entwicklung innovativer Technologien wie Ablenk- oder Horizontalbohrungen, dreidimensionaler Seismik und Mikroseismik haben wir es in der Vergangenheit geschafft, die Lebensdauer konventioneller Lagerstätten erheblich zu verlängern. Nun stehen auch sichere und zuverlässige Technologien wie das mehrstufige Hydraulic Fracturing zur Verfügung. Mit seiner Hilfe können nun auch Lagerstätten mit geringer Durchlässigkeit, aber hohem Potenzial (so genannte „tight gas“-Lagerstätten) entwickelt werden. Diese Lagerstätten benötigen hydraulische Stimulation, um abgebaut zu werden. Der Begriff „tight gas“ bezieht sich demnach sowohl auf die Ausprägung des Speichergesteins als auch auf die Methoden, die zur Gewinnung der Kohlenwasserstoffe eingesetzt werden und sich damit von der unkonventionellen Schiefergasproduktion abgrenzt. Mit „Schiefergas“ wird gemeinhin die spezielle oberflächennahe Produktion von Kohlenwasserstoffen direkt aus dem Muttergestein bezeichnet.

Die in Deutschland bestehenden Explorations- und Entwicklungsrechte von Vermilion für Erdgas und Erdöl gestatten die Exploration, Entwicklung und Förderung von Kohlenwasserstoffressourcen aus konventionellen Lagerstätten. Die meisten davon liegen gewöhnlich in Tiefen von mehr als 3.000 m.  

Vermilion plant keine Exploration unkonventioneller Schiefergas-Lagerstätten in Deutschland.

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