Die deutsche Kohlenwasserstoffindustrie gehört zu den ältesten der Welt. Bereits vor 1860 wurde aus einer ersten Ölbohrung bei Wietze in Niedersachsen Erdöl gefördert. Vermilion ist stolz darauf, ein Teil dieser wichtigen deutschen Industrie und ihres vielfältigen Erbes zu sein. Wir sind davon überzeugt, dass wir durch die Investition in vor Ort produziertes deutsches Erdgas zur Verringerung der CO2-Emissionen beitragen, deutsche Arbeitsplätze schaffen und Energieimporte reduzieren. Wir verbessern damit die Sicherheit der Energieversorgung und schaffen Vorteile für die deutsche Wirtschaft.
2014 lag die landesweite Erdgasproduktion bei rund 26.100 103m3/Tag (972 mmcf/Tag) und der Verbrauch bei rund 201.342 103m3/Tag (7.500 mmcf/Tag) (2014 Datenquelle: www.eia.gov). Diese Zahlen belegen, dass Deutschland stark auf importiertes Erdgas angewiesen ist. Der größte Anteil des importierten Erdgases stammt aus Russland.
Historisch finden etwa 97 % der deutschen Onshore-Öl- und Gasgewinnung im Norddeutschen Tiefland statt.
Heute beschreibt der Begriff „Energiewende“ den Plan der deutschen Regierung, aus der Nutzung von Kernenergie und Kohle auszusteigen und auf ein Energieportfolio aus vorwiegend erneuerbaren Energien umzusteigen. Dieser Ansatz wird durch die Verbesserung der Energieeffizienz unterstützt. Die Energiewende stellt eine wichtige Änderung in der Energiepolitik dar, bei der eine Neuausrichtung der Regierungspolitik von der Nachfrage auf das Angebot und von der zentralen auf die dezentrale Erzeugung stattfindet.
Der Erfolg der Energiewende hängt davon ab, ob Deutschland den Gesamtenergieverbrauch bis zum Jahr 2050 signifikant reduzieren kann. Richtlinien zur Verbesserung der Effizienz wurden erlassen, blieben jedoch häufig hinter den gesteckten Zielen zurück. Viele Menschen verbinden die Energiewende mit einem Wechsel von Atomkraft- und Kohleenergie auf erneuerbare Energien, doch eine nachhaltige Zukunft mit alternativen Energien wird nur im Rahmen eines deutlich reduzierten Energieverbrauchs möglich sein (siehe Diagramme).
Die Entscheidung zum Ausstieg aus der Nutzung der Kernenergie ist zentraler Bestandteil der deutschen Energiewende. Das letzte Atomkraftwerk soll in Deutschland planmäßig 2022 abgeschaltet werden. Anfang 2011 waren noch 17 Atommeiler in Betrieb, Anfang 2015 arbeiteten davon nur noch neun. Das Land plant, die Lücke, die sich aus dem Ausstieg aus der Atomkraft ergibt, durch Strom aus erneuerbaren Energien und aus Erdgaskraftwerken zu schließen. In der Übergangszeit sollen Energieeinsparungen, die Steigerung der Energieeffizienz und ein optimiertes Nachfragemanagement zu einer Senkung des Stromverbrauchs und damit zur Reduzierung des Einsatzes des bestehenden, konventionellen Kraftwerksparks einschließlich der Kohlekraftwerke führen.
Wir sind davon überzeugt, dass Vermilion durch die Investitionen in die Entwicklung und Gewinnung von deutschem Erdgas Deutschland dabei unterstützen kann, mehrere wichtige Ziele der Energiewende zu erreichen:
Als sich Deutschland 2011 zur sofortigen Abschaltung von 8 der 17 Atomkraftwerke und zum Rückfahren der verbleibenden Anlagen bis 2022 entschied, bestand die Sorge, dass Kohlekraftwerke verstärkt eingesetzt würden, um die von der Atomenergie hinterlassene Lücke zu schließen. Um die langfristigeren Klimaziele dennoch zu erreichen, beabsichtigt Deutschland, den durch Kohle erzeugten Strom durch zunehmende Verwendung von Erdgas zu ersetzen.
Es steht außer Zweifel, dass Wind- und Solarenergie letztendlich einen bedeutenden Bestandteil des Grundlaststroms in Deutschland abdecken werden. Doch der Umstieg auf die erneuerbaren Energien ist eine technische Herausforderung. Im Gegensatz zu Kohle- und Atomkraftwerken können Windturbinen und Solarkollektoren nicht einfach eingeschaltet werden, um den Bedarf zu decken. Außerdem können erneuerbare Energien wie Wind- und Solarenergie keinen Bedarf decken, wenn Sonne und Wind ausbleiben.
In dieser Situation sind Erdgaskraftwerke eine ideale Ergänzung zur Stromerzeugung, um die Lücken in der auf erneuerbaren Energien beruhenden deutschen Stromversorgung zu füllen. Im Gegensatz zu Kohlekraftwerken können Erdgaskraftwerke je nach Nachfrage die Produktion kurzfristig hoch- und herunterfahren. Der Ersatz der Kohle durch Erdgas unterstützt auch die deutschen Klimaziele, da beim Verbrennen von Erdgas im Vergleich zur Steinkohle nur etwa halb so viel Kohlendioxid freigesetzt wird. Bei der Verbrennung von Braunkohle, die in Deutschland in großen Mengen zur Stromerzeugung eingesetzt wird, wird sogar dreimal mehr Kohlenstoffdioxid freigesetzt als bei der Verwendung von Erdgas. Der deutsche Energieplan sieht daher den vermehrten Einsatz von Erdgas als Überbrückungsbrennstoff vor, um die erneuerbaren Energien bei der Deckung des fluktuierenden Strombedarfs sinnvoll zu ergänzen. Das Erdgas könnte letztendlich durch nachhaltiges Biogas und durch Wasserstoff, welches aus überschüssiger Wind- und Solarenergie erzeugt wird, ersetzt und abgelöst werden. Außerdem steht für Erdgas die komplette Infrastruktur zur Verfügung, einschließlich der Möglichkeit zu kurz- und langfristiger Speicherung und Lagerung.
Wir gehen davon aus, dass Erdgas über mehrere Jahrzehnte hinweg als Überbrückungsbrennstoff eingesetzt werden wird, bis eine vollständig durch erneuerbare Energien versorgte Zukunft wirtschaftlich und technisch möglich ist.
Die Bemühungen von Vermilion zur Steigerung der deutschen Erdgas-Inlandsproduktion reduzieren die Energieimporte und verbessern damit die Sicherheit der Energieversorgung unseres Landes. Derzeit werden nur noch etwa 15 % des Erdgasbedarfs in Deutschland durch heimische Produktion gedeckt. Daher ist Deutschland der größte Erdgas-Importeur in Westeuropa. Mit einem Anteil von 40 % des importierten jährlichen Erdgasvolumens ist Russland die Hauptquelle für das hierzulande benötigte Erdgas (Daten von Gazprom Germania). Es liegt auf der Hand, dass eine stabile Eigenproduktion die Abhängigkeit von ausländischen Produzenten und die Anfälligkeit in Bezug auf etwaige politische Störungen und Einflüsse aus dem Ausland verringert.
Die Öl- und Erdgasindustrie ist technisch höchst anspruchsvoll. Vermilion investiert daher in erheblichem Maße in die berufliche Fortbildung seiner Mitarbeiter. Unsere Tätigkeiten im Land bieten deutschen Arbeitern eine breite Palette gut bezahlter Anstellungen und unterstützen technologische Innovation.
Die Exploration und Produktion von Erdöl und Erdgas schafft zahlreiche Arbeitsplätze. Neben den Mitarbeitern, die direkt bei Vermilion in Deutschland beschäftigt sind, unterstützen wir indirekt viele weitere Vollzeitstellen durch unsere Beteiligungen an Unternehmungen in Deutschland sowie durch temporäre Projekt- und Bauarbeiten im Zusammenhang mit unseren Aktivitäten. Außerdem zahlen Unternehmen im Bereich der Öl- und Erdgasgewinnung Lizenzgebühren und Steuern an die Bundes- und Landesregierungen sowie Stadtverwaltungen.
(Sofern nichts anderes vermerkt ist, beziehen sich Verweise auf dieser Website wie „Vermilion“, „das Unternehmen“, „wir“ und „unser“ auf die Mitarbeiter und Betriebe, die mit Vermilion Energy Inc. und/oder den Tochtergesellschaften einschließlich der deutschen Tochtergesellschaft Vermilion Energy Germany GmbH & Co. KG verbunden sind, deren Betriebe und Tätigkeiten der Schwerpunkt dieser Website sind.)
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